Schon am Samstag brechen die Profis des FC Schalke 04 Richtung Nordosten auf - 530 Kilometer ist das Stadion von Hansa Rostock von der Veltins-Arena entfernt.
Der Respekt der Königsblauen vor dem Gegner am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ist sehr groß, das sagte während der Woche schon Abwehrspieler Derry John Murkin: „Ich habe gehört, dass die uns nicht besonders mögen.“ Auch Trainer Karel Geraerts, der noch nie in Rostock war, erwartet eine „intensive Atmosphäre“.
Das war schon vor zwei Jahren so, als Schalke in der Aufstiegssaison durch zwei Tore von Simon Terodde mit 2:0 (1:0) in Rostock gewann. Acht Einsatzkräfte der Polizei wurden bei Einsätzen verletzt. Schon weit vor dem Spiel gab es Auseinandersetzungen beider Fangruppen in Warnemünde an der Ostseeküste.
Auch bei der Anreise des Mannschaftsbusses der Schalker gab es Schwierigkeiten. „Ich habe nicht vergessen, was vor zwei Jahren passiert ist“, sagte Gerald Asamoah, der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung. „Es kam zu Ausschreitungen und es sind sogar Ziegelsteine geflogen.“
Der damalige Co-Trainer Mike Büskens sagte damals: „Die Anfahrt ins Stadion war ein wenig unangenehm in unserem S04-Bus. Gegnerische Fans wollten eine zeitige Anreise ins Stadion verhindern.“ Das Stadion habe gebrannt. Doch auch die stimmungsvolle Arena habe Schalke, so Büskens nicht aufhalten können.
Doch auch die Ereignisse aus dem Jahr 2021 veranlassten die Schalker Abteilung Fanabteilung zu einer ungewöhnlich drastischen Warnung. Auf ihrer Internetseite veröffentlichten die Abteilung diese Hinweise: „Grundsätzlich gilt für das Spiel in Rostock, sich umsichtig zu verhalten, da Konflikte mit Hansa-Fans nicht ausgeschlossen werden können. Es wird für das gesamte Spieltagswochenende dringend davon abgeraten, dort Trikots oder Fanutensilien jeglicher Art zu zeigen. Schalker sollten sich auf direktem Wege zum kommunizierten Sammelpunkt begeben und von anderen Unternehmungen in Rostock und Umgebung absehen.“
Der Sammelplatz für die S04-Fans befinde sich an der Südseite des Rostocker Hauptbahnhofs, von dort würden Shuttelbusse Richtung Stadion eingesetzt.
Fans ohne Eintrittskarte rieten die Schalker von einer Anreise ab. Die Gästetickets sind ausverkauft, zu rechnen ist mit 3000 Schalkern.